Bei der Prüfung von elektrischen Betriebsmitteln wird unterschieden zwischen der Geräteprüfung, Maschinenprüfung und Anlagenprüfung. Der zeitliche Aufwand der jeweiligen Elektroprüfung unterscheidet sich dabei deutlich. Nimmt die Geräteprüfung eines durchschnittlichen 230 Volt Bürogerätes nur wenige Minuten in Anspruch, kann die Maschinenprüfung bis zu mehreren Stunden dauern. Auch das Prüfequipment ist bei der Maschinenprüfung umfangreicher und kostenintensiver. Gründe sind unter anderem der aufwendigere Aufbau und die höhere Gefährdung, die von elektrischen Maschinen ausgeht.
Bei der im Vergleich zur Maschinenprüfung deutlich kürzeren Geräteprüfung gibt es aber einen Sonderfall, der die Geräteprüfung wesentlich aufwendiger macht als eine durchschnittliche Prüfung elektrischer Geräte. Wird das Gerät nämlich mit 400 Volt betrieben, sind Aufbau und Gefährdung vergleichbar mit der von kleinen Maschinen. Der Prüftechniker wird im Einzelfall entscheiden, ob er das 400 Volt Gerät aufgrund eines erhöhten Gefährdungspotenzials gesondert prüfen und damit mehr Zeit und Equipment investieren muss. In einigen Fällen wird er sogar Teile der Norm DIN VDE 0113-1 (DIN EN 60204-1) für die Maschinenprüfung zugrunde legen.