Mehr tödliche Stromunfälle im Haushalt: Geräteprüfung kann Leben retten
Die Geräteprüfung auch im Homeoffice ist eine wichtige Maßnahme zum Schutz Ihrer Mitarbeiter. Denn trotz umsichtiger Sicherungsvorrichtungen kommt es immer wieder zu Stromunfällen. Da die Auswirkungen von Strom auf den Körper schnell gefährlich werden können, besteht immer auch eine Gefahr für das Leben. Besonders im Haushalt ist die Anzahl von Stromunfällen mit tödlichem Ausgang gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt gab es in 2018 24 Prozent mehr Todesfälle als noch zwei Jahre zuvor. Der Zuwachs betraf größtenteils tödliche Stromunfälle im Haushalt.
Die Geräteprüfung nach DGUV Vorschrift 3 ist für Unternehmen verpflichtend und auch im privaten Umfeld sinnvoll. Sobald Ihr Mitarbeiter von zu Hause arbeitet, wird auch die Prüfung der im Homeoffice genutzten elektrischen Geräte verpflichtend.
ESG bietet verschieden Prüfpakete für die Geräteprüfung im Homeoffice an, die auf Wunsch eine bestimmte Anzahl an privaten Geräten beinhalten. Angesichts der steigenden Zahlen von tödlichen Stromunfällen im Haushalt, bieten Sie Ihren Mitarbeitern mit der Geräteprüfung auch der privaten Geräte zusätzliche Sicherheit.
Aus den vom VDE ausgewerteten Daten des Statistischen Bundesamtes zur Todesursachenstatistik geht nicht hervor, wie genau die Stromunfälle im Haushalt zustande gekommen sind. Eine mögliche Ursache könnte die Verwendung von besonders billigen Elektrogeräten aus dem Internet sein. Dies birgt erhebliche Sicherheitsrisiken, denn um die Produkte billig anbieten zu können, verzichten die Hersteller oft auf wichtige Details bei Sicherheit und Qualität. Diese elektrischen Geräte entsprechen häufig nicht den europäischen Sicherheitsstandards, landen durch die einfache Online-Bestellung beispielsweise aus asiatischen Ländern, aber trotzdem in deutschen Haushalten. Fehlfunktionen, Kurzschlüsse und im schlimmsten Fall tödliche Stromunfälle können die Folge sein.
Als Unternehmen haben Sie nur bedingt Einfluss darauf, welche privaten elektrischen Geräte Ihre Mitarbeiter im Homeoffice und allgemein im Haushalt nutzen. Die regelmäßige Geräteprüfung nach DGUV Vorschrift 3 kann hier gefährliche Mängel aufdecken.
Schließen Sie private Geräte mit in die Geräteprüfung im Homeoffice ein
Um Ihre Mitarbeiter zu schützen, sollten Sie auch die Homeoffice Arbeitsplätze ausschließlich mit elektrischen Geräten ausstatten, die den europäischen Richtlinien entsprechen und für die Verwendung zugelassen sind. Auch ist es wichtig, Ihre Mitarbeiter darauf zu sensibilisieren, keine billigen privaten Elektrogeräte zu nutzen. Betreiben sie beispielsweise die hochwertigen Firmengeräte mit einer ungeeigneten Steckdosenleiste oder nutzt parallel billige Ladegeräte, so gefährdet er sich und die firmeneigenen Betriebsmittel.
Im Rahmen der Geräteprüfung im Homeoffice kann der Prüftechniker mit einem Blick auch auf die privaten Geräte viel zur Elektrosicherheit im Haushalt beitragen. Sprechen Sie ESG vor der Geräteprüfung im Homeoffice daher auf die verschiedenen Prüfpakte an, die auch die Geräteprüfung der privaten Geräte mit enthalten kann. Sie können beispielsweise einen Pauschalpreis wählen für entweder 6, 12 oder 20 Geräte und innerhalb dieser Pakete bis zu 6 weitere private Geräte prüfen lassen. Individuelle Absprachen sind ebenfalls möglich.
Typische Mängel im Haushalt sind die bereits erwähnten billigen Steckdosenleisten und Ladegeräte. Aber auch Küchengeräte oder andere Haushaltsgeräte entsprechen oft nicht der europäischen Norm und weisen selbst mit CE-Kennzeichnung (CE = Communauté Européenne; zu Deutsch: Europäische Gemeinschaft) häufig keine ausreichende Qualität auf. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass neben dieser Kennzeichnung auch ein Gütesiegel wie beispielsweise das GS-Zeichen (GS = Geprüfte Sicherheit) vorhanden ist.
Ihre Mitarbeiter sollten parallel zu der regelmäßigen Geräteprüfung auf ihre Elektrosicherheit achten
Parallel zu der regelmäßigen Geräteprüfung können Ihre Mitarbeiter viel für die Elektrosicherheit im Haushalt tun. An erster Stelle steht die Anschaffung von zugelassenen und für die Verwendung geeigneter Elektrogeräten. Das gilt für die Steckdosenleiste und Ladekabel genauso wie für das Waffeleisen und den Haartrockner. Billige, ungeeignete Elektrogeräte sollten identifiziert und umweltgerecht entsorgt werden.
Mehrfachsteckdosen bergen ein hohes Brandrisiko. Sie sollten nicht überlastet werden. Ein Blick auf die Typenschilder der angeschlossenen Geräte verrät, welche Strommenge fließt und ob die Steckdosenleiste hierfür geeignet ist. Bei einer Geräteprüfung werden hier sehr häufig Mängel aufgedeckt, da die Überlastung der Mehrfachsteckdose ein typischer Fehler ist.
Mit bloßem Auge kann der Prüftechniker im Rahmen der Geräteprüfung bereits gefährliche Mängel an den elektrischen Betriebsmitteln feststellen. Besonders offensichtliche Beschädigungen kann auch Ihr Mitarbeiter identifizieren. Kaputte Kabel an den Geräten oder beschädigte Gehäuse von Steckdosen sollten immer zügig ersetzt werden. Zum Schutz der Geräte sollten sie bei Gewitter vom Netz genommen werden und Haustiere keinen Zugang zum Kabel haben.
Sowohl die Geräteprüfung im Homeoffice als auch der umsichtige Umgang der Mitarbeiter mit den elektrischen privaten Geräten trägt dazu bei, die Anzahl der tödlichen Stromunfälle wieder zu reduzieren.
Jetzt kostenlos Infos zum E-CHECK anfordern!
ESG informiert im Elektrosicherheit-Blog regelmäßig über Themen wie die Maschinenprüfung, Geräteprüfung und Anlagenprüfung sowie alles rund um den E-Check, die Gefährdungsbeurteilung und die Elektroprüfung im Homeoffice. Im Blog erfahren Sie Wissenswertes über die VDE Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen und Betriebsmittel, die Gefährdungsanalyse, den Arbeitsschutz im Betrieb und allgemeine Elektrotechnik Grundlagen. Schauen Sie regelmäßig vorbei und erfahren Neues über die UVV Prüfung für Ihre Elektrosicherheit und die unterschiedlichen Anforderungen bei der Maschinenprüfung, Anlagenprüfung und Geräteprüfung nach DGUV Vorschrift 3.
Kommentare